Irland

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Allgemeine Informationen zu Irland:

Offizieller Name: Poblacht na h'Éireann (Éire)

Englischer Name: Republic of Ireland

Landkennzeichen: IRL

FLÄCHE:             70 273 qkm

EINWOHNER:     3 752 000 (1999)

HAUPTSTADT:   Baile Atha Cliath (Dublin)

AMTSSPRACHEN:
Irisch (Gälisch), Englisch

STAATSFORM:
Republik seit 1937

VERWALTUNGSSTRUKTUR:
4 Provinzen (Leinster, Munster, Connacht, Ulster) mit 26 Grafschaften (Counties) und 4 sog. County-Boroughs

Irland – die "grüne Insel" – umfasst eine Fläche, die etwa der von Bayern entspricht. Mit einer Bevölkerung von rund 3,8 Millionen Einwohnern ist Irland eines der am dünnsten besiedelten Länder Europas. Achtzig Prozent der Insel gehören zur Republik Irland.

Das seit Jahrzehnten vom Konflikt zwischen Protestanten und Katholiken geprägte Nordirland ist eine seit wenigen Jahren teilautonome Region von Großbritannien. Rund ein Drittel der Iren leben in oder um die Hauptstadt Dublin. Der gesellschaftliche Wandel in Irland war in den letzten 20 Jahren zum einen von einer starken Abwanderung aus den ländlichen Gebieten in die Städte geprägt. Zum anderen von der wirtschaftlichen Integration des Landes – Irland ist das Land in Europa in der die Dynamik der ökonomischen Globalisierung am stärksten zum Tragen gekommen ist. 

Auch wenn in vielen Bereichen die Verbindung zur angelsächsischen Tradition unverkennbar ist – dominierende Landessprache ist Englisch –, so sehen sich die Iren durch eine Kultur verbunden, die viel weiter zurückreicht. Irlands kulturelle Wurzeln reichen bis ins 7. Jahrhundert v. Chr. zurück. Damals hatten sich keltische Einwanderer auf der Insel niedergelassen, die gemeinsame Sprache war das Gällische.

Seit 1167 stand die irische Insel immer mehr unter englischem Einfluss bis das Land 1541 der englischen Krone zufiel.  Die folgenden Jahrhunderte waren geprägt von Unterdrückung der katholischen Iren seitens der protestantischen Engländer und irische Aufstände gegen die englische Fremdherrschaft. Die zunehmende Verarmung der irischen Bevölkerung war Auslöser für die große Auswanderungsbewegung nach Amerika. Im 19. Jahrhundert schrumpfte die Bevölkerung aufgrund von Auswanderung und Hungersnot von über 8 Millionen auf 5 Millionen. Für 70 Millionen Emigranten und deren Nachfolgegenerationen in über 100 Ländern der Welt ist Irland das Herkunftsland.  Heute sind zum Beispiel rund ein Fünftel der US-Amerikaner irischer Abstammung. Aufgrund der langen Zeit unter britischer Herrschaft sprachen 1891 schon mehr als 85 Prozent der Bevölkerung Irlands nur noch Englisch. Die Popularität des irischen Gällisch hat in der Zwischenzeit wieder zugenommen. Heute ist das Irische mit dem Englischem offizielle Sprache in Irland, obwohl nach jüngsten Statistiken nur 43% der Erwachsenen über Irisch-Kenntnisse verfügen.  1985 wurden in dem katholisch geprägten Land die Empfängnisverhütung und 1995 Scheidungen gesetzlich erlaubt. Dennoch nimmt Irland nach wie vor eine sehr konservative Haltung im Hinblick auf Schwangerschaftsabbruch (nur bei Gesundheitsrisiken für die Mutter) und Embryonenforschung ein. 2002 forderte das Land ethische Leitlinien für die Embryonenforschung, die aus EU- Mitteln finanziert wird.